Literatur

„Atlas der Literaturen“ beim Literarischen Salon Hannover mit Autor Michel Jean

Mit dem „Atlas der Literaturen“ veranstaltet der Literarische Salon Hannover die am längsten bestehende Reihe für internationale Literatur in Hannover, die zweisprachige Lesungen mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus dem Ausland präsentiert.

Seine kommende Saison eröffnet der Literarische Salon mit einer „Atlas der Literaturen“-Lesung. Zu Gast ist der kanadische Schriftsteller Michel Jean, der aus seinem Roman „Maikan – Der Wind spricht noch davon“ lesen wird. Maikan – Wölfe – nannten die Nonnen und Mönche die jungen Innu, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts in kirchliche Internatsschulen gebracht wurden mit dem Ziel, „alle Aspekte der indigenen Kulturen zu eliminieren“; rund 150.000 Kinder waren betroffen. Der Roman erzählt das Schicksal von drei jungen Innu, Marie, Virginie und Thomas, die im August 1936 ihren Familien entrissen wurden. Jahrzehnte später macht sich eine Anwältin auf die Suche nach überlebenden ehemaligen Internatsschülern, damit sie die Entschädigung für das erlittene Unrecht bekommen, die die kanadische Regierung ihnen bewilligt hat. 

Der hannoversche Schauspieler Rainer Frank liest aus der deutschen Ausgabe von Maikan; das Gespräch mit dem Autor führt Cornelius Wüllenkemper.

Die VGH Stiftung fördert die Reihe „Atlas der Literaturen“.