Mit 72 Personen waren am 27. April deutlich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Familien zum SoMA Regionaltreffen 2019 Niedersachsen/NRW in der Jugendherberge Mardorf erschienen, als die Organisatoren im Vorfeld erwartet hatten. Unabhängig von der kalten und verregneten Wetterlage stellte sich das Treffen als äußerst erfolgreich für alle Beteiligten heraus: Kinder töpferten und spielten gemeinsam mit Betreuern, Jugendliche besuchten unter Aufsicht den hinter der Jugendherberge aufgebauten Kletterpark und überraschten mit ihrem großen Durchhaltevermögen das Kletterparkteam, das sich im Vorhinein über den Verein erkundigt hatte.
Der als gemeinnützig anerkannte Verein SoMA e.V. bietet Beratung und Hilfe für Menschen mit angeborenen Fehlbildungen im Darmbereich. Er setzt sich für mehr Lebensqualität der Betroffenen selbst, aber auch deren Angehörige ein – durch Erfahrungsaustausch, positive Erlebnisse, Verbesserungen in der Therapie und Kooperation mit Experten. Die Selbsthilfeorganisation fördert so gezielt das öffentliche Bewusstsein für die Situation der Betroffenen und begleitet diese in allen Lebensphasen und Altersstufen mit passenden Angeboten. Neben der Bereitstellung von fundiertem Informationsmaterial im Internet und in Form von Broschüren oder Themenheften organisiert der SoMA e.V. sowohl regionale Treffen als auch bundesweite Tagungen.
Während die Kinder und Jugendlichen beim Regionaltreffen in Mardorf bis zum Abend beschäftigt waren, erläuterte Dr. Eberhard Schmiedecke, Kinderchirurg im Klinikum Bremen Mitte, den Erwachsenen den Unterschied zwischen ARM und Morbus Hirschsprung, erklärte das interdisziplinäre Stuhltraining und stand mit seiner Kollegin Jutta Ohlms für zahlreiche Nachfragen zur Verfügung. „Wir sind starke Kinder“, sagten Ben und Malte, die kurz zum Gesprächskreis der Eltern gestoßen waren.
Am Abend stellten die Kinder ihre getöpferten Werke vor, berichteten vom Tag und blieben zum Teil mit ihren Familien zum Abendbrot. Einige übernachteten noch in der Jugendherberge und beendeten das Wochenende am nächsten Morgen mit dem Frühstück.
Das Regionaltreffen wurde unter anderem von der VGH-Stiftung und der VGH Regionaldirektion Hameln unterstützt.