Kulturelle Bildung

„weltweit worldwide remarque“

Ausstellung im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum in Osnabrück

Gut drei Jahre lang dauerten die Vorbereitungen zur Ausstellung „weltweit worldwide remarque“ im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum der Universität Osnabrück: Seit dem 25. September zeigt sie mit rund 500 Exponaten, wie die humanistischen Werte des Schriftstellers auch fünfzig Jahre nach seinem Tod auf der ganzen Welt verankert sind. Besonders breit rezipiert wird Erich-Maria Remarques Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“, der 1929 erschienen ist und die Schrecken des Ersten Weltkrieges eindrücklich schildert.

Vielfältige Exponate

Das Spektrum der Ausstellungsstücke reicht dabei von den Übersetzungen der wichtigsten Werke Remarques in viele Sprachen über Musikstücke und bildende Kunst bis hin zu Brett- und Kartenspielen, Theaterstücken, Schülerarbeiten sowie Videos. Über Kopfhörer und Monitore stehen Besucherinnen und Besucher Audios und Videos zur Verfügung. Eine kleine Sitzecke lädt zum Verweilen ein. Viele Interessierte besuchen die Ausstellung nicht nur einmal, sondern kommen wiederholt, um sich noch intensiver mit einzelnen Themen auseinanderzusetzen.

Überragendes Echo

„Die weltweite Präsenz von Remarques humanistischen Werten in allen Schichten der Gesellschaft hat uns bei der Recherche für die Ausstellung schlichtweg umgehauen“, berichtet Kuratorin Claudia Junk. „Es verging kaum ein Tag, an dem wir nicht ein spannendes potentielles Exponat entdeckt oder einen interessanten Kontakt zu einem Künstler oder Interpreten hergestellt hätten. Viele haben uns ihre Werke kostenlos zur Verfügung gestellt und auch den Transport übernommen. Sogar die eine oder andere Schenkung war dabei! Ohne dieses wertschätzende Echo aus der

Dr. Thomas Schneider

Wissens- und Wertevermittlung

Die Ausstellung „weltweit worldwide remarque“ dient auch der akademischen Wissens- und Wertevermittlung: „In meinen Seminaren an der Universität Osnabrück war und ist Remarque immer wieder Thema. Im Rahmen der Ausstellungsvorbereitung haben wir eng mit den Studierenden zusammengearbeitet, die unsere Arbeit sehr unterstützt haben“, so Thomas Schneider.

Weltumspannende Recherche

Für seine weltweite Recherche ging das Team auch mal ungewohnte Wege. Schneider: „Wir mussten schnell die deutsche Brille weglassen und relevante Suchbegriffe auch mal auf Kyrillisch, Chinesisch oder Bengali eingeben. Einige meiner Studierenden haben ausländische Wurzeln und uns ebenfalls sehr geholfen, sei es mit der Recherche im jeweiligen Land oder Übersetzungen von Texten.“

Digitales Angebot ausgebaut

Coronabedingt musste die Ausstellung bereits zweimal schließen. Auch deshalb wurde das digitale Angebot stark ausgebaut. Für die Homepage und die Social-Media-Kanäle werden regelmäßig besondere Inhalte digital aufbereitet und vorgestellt, wie zum Beispiel das „Exponat der Woche“.

Gefördert wird die Ausstellung anlässlich des 50. Todestages Erich Maria Remarques von seiner Heimatstadt Osnabrück und der VGH Stiftung. Noch bis mindestens zum 22. Juni 2021, dem Geburtstag des Schriftstellers, ergänzt sie die Dauerausstellung des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums in der Osnabrücker Altstadt. Der Eintritt ist frei.

Text und Medien: Anna Stella Bonin
Gestaltung und Umsetzung: Jörg Zimmermann