Literatur

Ann Cotten wird zweite Poetikdozentin in Hannover

Bereits zum zweiten Mal findet die von Leibniz Universität Hannover und Literaturhaus Hannover ins Leben gerufene Poetikdozentur NEUE DEUTSCHE LITERATUR in Hannover statt. Die mehrfach preisgekrönte Lyrikerin und Autorin Ann Cotten wird im Wintersemester 2023/2024 die Poetikdozentur bekleiden, die aus einem Blockseminar an der Universität sowie einer Auftaktvorlesung und einer Lesung im Literaturhaus bestehen wird. Die VGH Stiftung ist Förderpartnerin des Kooperationsprojekts.

2022 wurde die Poetikdozentur durch die Leibniz Universität Hannover und das Literaturhaus Hannover initiiert mit dem Ziel, eine diverse und postmigrantische Gesellschaft der Vielen auch in einer Literatur der Vielen sichtbar zu machen.

Stiftungsdirektor Dr. Johannes Janssen sagt zum Engagement der VGH Stiftung: „Gegenwartsliteratur ist ein sich stets veränderndes Abbild, Bindeglied, aber auch kritische Instanz unserer Gesellschaft. Nicht zuletzt deshalb spielt die Literaturförderung so eine wichtige Rolle für die VGH Stiftung. Daher unterstützen wir als alleinige Förderin mit großer Überzeugung die Poetikdozentur Hannover, die mit ihrer einzigartigen Ausrichtung auf die neue deutsche Literatur ein starkes Signal aussendet. Wir freuen uns, dass die Poetikdozentur bereits in ihre zweite Runde geht, und sind gespannt auf Ann Cottens experimentellen, kreativen Ansatz im Umgang mit Sprache.“

Die Entscheidung für die in Iowa geborene und in Wien aufgewachsene Ann Cotten, die nach Lena Gorelik die zweite Poetikdozentin in Hannover sein wird, begründet das Auswahlgremium: „Ann Cottens bisheriges Werk steht vor allem im Zeichen der Spurensuche und der Schöpfung von Sprache. Im Bewusstsein des Zusammenhangs von Motorik und persönlicher Sprachentwicklung und im Wissen, dass das eigentliche Erbringen der Kulturleistung Sprache durch das Hinhören geschieht, schöpft sie eigene Bilder, Töne, Muster und Geschichten in Lyrik, Prosagedicht und freien Texten. So kommt sie über Poesie, Spracherfindung und Würdigung alter wie neuer Sprachen, Phänomenen der Kommunikation und Interaktion von allem Leben auf die Spur. Und damit unvermeidlich auch den Auswirkungen von Macht und Bedeutungsgebung, von Unterdrückung und Vergessen, doch auch von Schönheit, Erfindungsgeist und Nähe. (…) Mit Ann Cotten werden wir uns mit globaler Perspektive der Vielsprachigkeit und ihrer Physis sowie unserer Weltwahrnehmung widmen.“

Eine Schriftenreihe im Verbrecher Verlag Berlin ist für die Poetikdozentur in Planung.

Termine im Wintersemester 2023/24:

Mi, 29.11.23, 19.00 Uhr: Antrittsvorlesung im Literaturhaus Hannover mit dem Titel: „Text Fur Aliens“
Fr, 01. – So, 3.12.23: Blockseminar für die Studierenden des Deutschen Seminars
Mi, 10.01.24, 19.00 Uhr: Lesung im Literaturhaus Hannover