Ein besonderes Kapitel der frühneuzeitlichen Inselgeschichte
In der Frühen Neuzeit hat der Walfang das Leben der Einwohner der Nordseeinsel Borkum entscheidend geprägt. Gregor Ulsamer und Heinrich G. J. Vieth haben es sich zur Aufgabe gemacht, dieses besondere Kapitel der Inselgeschichte der interessierten Öffentlichkeit in Buchform zugänglich zu machen. Ergebnis ist die kürzlich erschienene Publikation „Die Borkumer Walfang-Commandeure. Die Bedeutung des historischen Walfangs für die Insel Borkum und ihre Bewohner“.
Die Autoren haben in den ergiebigen, teils erstmals für Forschungszwecke herangezogenen Quellen und in der meist schwer zugänglichen Literatur über 100 Borkumer Schiffskapitäne und zahlreiche Crewmitglieder identifiziert, die zwischen 1643 und 1803 zu nachweislich mehr als 1100 Fahrten ins Nordmeer und in die See vor der Westküste Grönlands aufbrachen. Biographische Informationen, Reisebeschreibungen, Berichte über besondere Ereignisse wie Havarien, Fangmeldungen und Details zu den Lebensumständen ergeben ein facettenreiches Bild, das unsere Kenntnis über die frühneuzeitliche Geschichte der westlichsten Insel Niedersachsens deutlich erweitert.
Das 327 Seiten starke, im Selbstverlag erschienene Buch ist über den Autor Gregor Ulsamer zu bestellen.
Die VGH Stiftung freut sich, dass sie mit ihrer Förderung einen Beitrag zum Erscheinen der Publikation leisten konnte. Es ist geplant, die Inhalte nach Abverkauf der Druckexemplare online frei zugänglich zur Verfügung zu stellen.