Die digitale Zukunftswerkstatt des Museums im Marstall
Im Rahmen des Modellprojektes „Kleines Museum als digitaler Möglichkeitsraum“ hat das Museum im Marstall in Winsen (Luhe) sich das Ziel gesetzt, einen digitalen Werkzeugkasten zu erarbeiten. Mit dessen Hilfe möchte es seine Vermittlungsarbeit auf den digitalen Raum ausweiten und vielfältige Möglichkeiten der digitalen Medien nutzbar machen.
Geplant ist u.a. der Aufbau eines regionalen, digitalen Universallexikons, in dem die Geschichte der Exponate, die Geschichte der Region und historisches Fotomaterial unabhängig von Öffnungszeiten des Museums zugänglich sein soll. Weitere Ideen sind die Erkundung der umliegenden Dörfer mit Hilfe einer Drohne oder des Einsatzes von VR-Brillen sowie die Erstellung von Filmen für YouTube. Zudem soll die geplante Kinderbauhütte in den Wintermonaten um digitale Konstruktions- und Bauprogramme ergänzt werden, die es erlauben, beispielsweise mittels Minecraft, Brick Studio oder auch über eigenentwickelte Bauprogramme, in die Geschichte um 1300 vorzudringen.
Die Ergebnisse sollen kleinen und mittleren Museen zugänglich sein. Bereits im laufenden Projekt sollen projektbegleitend die Erfahrungen weitergegeben werden, u. a. in einer Kooperation mit dem Museumsverband Niedersachsen und Bremen. Dabei sollen sowohl Erfahrungen im Umgang mit potentiellen Partnern wie Schulen und Kindergärten als auch mit speziellen Programmen reflektiert und weitergegeben werden. Ziel ist es, dazu zwei Tagungen durchzuführen mit anschließender digitaler Publikation. Um das Projekt konsequent umsetzen zu können, wurde eine medienpädagogische Stelle eingerichtet. Innerhalb von drei Jahren soll der digitale Werkzeugkasten entwickelt werden.