Wer nimmt welchen Platz im öffentlichen Raum ein und wie gehen wir mit Ressourcen um? Um diese und ähnliche Fragen drehte sich das Vermittlungsprogramm CONNECT der EVI LICHTUNGEN 2022. Im Vorfeld des Lichtkunstfestivals in Hildesheim fanden verschiedene Workshops statt und die Ergebnisse wurden auf den Lichtungen im Oktober 2022 präsentiert. Die Angebote richteten sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus diversen Kontexten und wurden in Kooperation mit bestehenden Hildesheimer Einrichtungen entwickelt und durchgeführt. Die VGH Stiftung förderte das vielfältige Kunstvermittlungsprogramm.
In dem Workshop LICHT.PUNKTE Hildesheim kartografieren kamen Wohnungslose und Studierende ins Gespräch. So konnten Positionen beleuchtet werden, die sonst kaum sichtbar werden: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen darüber, an welchen Orten der Stadt sie sich wohlfühlen und warum sie gerne dort sind. Dabei wurde deutlich, wie unterschiedlich der öffentliche Raum von verschiedenen Gruppen wahrgenommen wird. Während des Workshops entstand ein großer Stadtplan, in dem Ortbeschreibungen und Zeichnungen eingetragen wurden, die die Bedürfnisse der Teilnehmenden widerspiegeln und die in der Ausstellung im Kehrwiederturm zu sehen war.
In dem Workshop LICHT.GESTALTEN arbeiteten Studierende der Kunstvermittlung der Universität Hildesheim mit Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 bis 10 des Gymnasiums Himmelsthür: Die Jugendlichen lernten grundlegende Techniken der Lichtkunst kennen und reflektierten, wie gezielt eingesetztes Licht beispielsweise eine bestimmte Stimmung erzeugen kann und dazu beiträgt, wie wir etwas wahrnehmen. Die Schülerinnen und Schüler erstellten selber künstlerische Arbeiten, die im Kunstverein Hildesheim und in der „Show der weggeworfenen Dinge“ im Literaturhaus St. Jakobi während der Lichtungen präsentiert wurden.
In dem dritten Workshop Es werde Lichter haben sich bereits im September 2021 Familien aus der Justus-Jonas-Straße in der Nordstadt und Kindern aus anliegenden Grundschulen zusammengefunden und unter Anleitung des inklusiven Künstler:innkollektivs cooperationsART aus Luxemburg eine Lichtskulptur aus ausrangierten Objekten der Umgebung und recyceltem Müll gestaltet. Während der LICHTUNGEN wurde das leuchtende „Raumschiff“ in der Justus-Jonas-Straße präsentiert. Eine Dokumentation des Projektes war im Kehrwiederturm zu sehen.
Ein weiterer Teil des Vermittlungsprogrammes waren Streifzüge für Familien, auf denen Eltern und Kinder ab 6 Jahre zusammen mit Kunstvermittlerinnen und -vermittlern spielerisch die Lichtkunstwerke erkunden konnten.
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