Wissenschaft

Preußen und Osnabrück – Eine Beziehungsgeschichte


Vom 25. bis 27.9.2025 veranstaltet der Landschaftsverband Osnabrücker Land im Osnabrücker Schloss eine wissenschaftliche Tagung, die sich mit der Eingliederung der Region in das Königreich Preußen nach der militärischen Niederlage des Königreichs Hannover 1866 befasst. Ein solches historisches „Großereignis“ aus regionaler Perspektive zu beleuchten, ist in diesem Fall besonders lohnend: Das Fürstbistum Osnabrück hatte bereits Anfang des 19. Jahrhunderts seine Unabhängigkeit verloren, wurde anschließend in den französischen Machtbereich eingegliedert und auf dem Wiener Kongress 1815 dem Königreich Hannover zugeschlagen – 1866 schaute man im Osnabrücker Land damit bereits auf ein halbes Jahrhundert Erfahrung als „Provinz“ Hannovers zurück und befürchtete nun, vollends zur Peripherie der Großmacht Preußen zu werden.

Der Landschaftsverband Osnabrücker Land, der sich in den vergangenen Jahren u.a. bereits eingehend mit der Geschichte der Region im 18. Jahrhundert – orientiert an der Person Justus Möser – und in der „Franzosenzeit“ zu Beginn des 19. Jahrhunderts beschäftigt hat, treibt damit die Erforschung der Osnabrücker Regionalgeschichte weiter voran.

Die Tagung, die durch ein filmisches Rahmenprogramm ergänzt wird, beleuchtet in vielfältiger Perspektive die anfänglichen Aversionen gegen die Annexion („Niemand wird Preuße ohne Not…“) und die neuen Möglichkeiten im neuen, wesentlich größeren Staatswesen („…ist er’s geworden, dankt er Gott!“). Die VGH Stiftung freut sich, durch eine namhafte finanzielle Förderung zum Gelingen der Tagung betragen zu können; denn es wird die für die Landesgeschichte wichtige Frage nach Entstehung und Veränderbarkeit regionaler Identität gestellt… und dieses Thema ist unmittelbar aktuell, relevant und auf heutige gesellschaftliche Fragen übertragbar.

Link zum Landschaftverband:
Preußen und Osnabrück. Eine Beziehungsgeschichte: Landschaftsverband Osnabrücker Land