Literatur

VGH Stiftung fördert neue Poetikdozentur in Hannover

Die Leibniz Universität und das Literaturhaus Hannover haben gemeinsam die Poetikdozentur NEUE DEUTSCHE LITERATUR ins Leben gerufen, die in ihrer inhaltlichen Konzeption einzigartig im deutschsprachigen Raum ist: Inhaltlich und vor allem auch bei der Auswahl der Dozent:innen wird dabei der Schwerpunkt darauf liegen, eine „Gesellschaft der Vielen“ anzuerkennen und abzubilden. Als erste Poetikdozentin hat die Jury Lena Gorelik ausgewählt, die in St. Petersburg geboren wurde und seit 1992 in Deutschland lebt. Das Auswahlgremium würdigt mit seiner Entscheidung die Texte Lena Goreliks als „ästhetisch komplexe[n] Ausdruck einer Literatur der Vielen, die nicht allein die Aufmerksamkeit für eine postmigrantische Wirklichkeit in Deutschland einfordert, sondern eben diese in all ihrer Ambivalenz thematisiert“.

Gefördert wird das Kooperationsprojekt von der VGH Stiftung. Landesbischof Ralf Meister, Vorsitzender des Kuratoriums der VGH Stiftung, begründet das Engagement der Stiftung: „Die VGH Stiftung hat das Thema Migration als eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit begriffen. Indem wir die Poetikdozentur in Hannover fördern, ja mit ins Leben gerufen haben, richten wir bei unserem Förderbereich Literatur den Fokus auf eine neue deutsche Literatur im Sinne einer postmigrantischen, pluralistischen Gesellschaft. Dabei wurde mit Lena Gorelik als erste Dozentin im Rahmen dieser Poetikdozentur eine hervorragende Wahl getroffen.“

Die Poetikdozentur besteht aus einem Blockseminar für Studierende im Wintersemester an der Universität Hannover sowie einem öffentlichen Vortrag; im Frühjahr des Folgejahres schließt sich eine Lesung im Literaturhaus Hannover an. Mit Vortrag und Lesung möchte sich die Universität Hannover weiter für die Stadtöffentlichkeit in Hannover öffnen.

Die Auftaktvorlesung zur Poetikdozentur von Lena Gorelik fand am 30.11.2022 im Literaturhaus Hannover statt.