
Im kleinen Ort Hasperde (Lkr. Hameln-Pyrmont) nordöstlich von Hameln liegt ein Gutspark, der zu den besterhaltenen und -gepflegten Gartendenkmalen Niedersachsens in Privatbesitz zählt. Ursprünglich handelte es sich um einen Park im französischen Stil, der ab dem ausgehenden 17. Jahrhundert nordwestlich des heute als Seniorenresidenz genutzten Schlosses Hasperde angelegt wurde. Erst unter dem Oberforstmeister Fritz Freiherr von Hake wurde die Anlage ab 1825 in einen Landschaftspark umgestaltet. In den folgenden Jahrzehnten wurden verschiedene gärtnerische Gestaltungsideen verwirklicht, die noch heute – obwohl 1952 der südliche Bereich durch den Neubau eines Gutshauses verändert wurde – das Erscheinungsbild mit seinen inneren und nach außen gerichteten Blickachsen prägen.
Dass der Gutspark heute als besonderes Gartendenkmal erfahrbar ist, verdanken wir den Eigentümern, die sich seit 1990 kontinuierlich in der Wiederherstellung und Pflege des Objekts engagieren. Mit den Auswirkungen des Klimawandels sind dabei neuerdings neue Herausforderungen zu bewältigen, wie die mehrjährige Trockenheit ab 2018. Bestimmte Baumexoten im Park wie eine prächtige Griechische Tanne (abies cephalonica) kommen damit zwar durchaus zurecht, aber als es ab 2023 wieder verstärkt regnete, kam es am Teich, der den nördlichen Abschluss der Anlage bildet, entlang der vorhandenen Trockenrisse zu umfangreichen Uferabbrüchen. Schnell musste gehandelt und die Uferbereiche mit Steinen gesichert werden – die VGH Stiftung freut sich, hierzu mit einer finanziellen Unterstützung beigetragen zu haben!
Auch wenn der Gutspark Hasperde für die Öffentlichkeit jeden Freitag zwischen 15 und 17 Uhr frei zugänglich ist: Der Tag des offenen Denkmals ist eine gute Gelegenheit, im Rahmen einer Führung durch die Eigentümerin ein herausragendes Gartendenkmal Niedersachsens kennenzulernen und zugleich den Erfolg bei der Stabilisierung des Teichufers in Augenschein zu nehmen.



