Kulturelle Bildung

Degrowth in Kunst und Vermittlung

Symposion im Sprengel Museum Hannover (16. – 18. Mai 2025)

Wie können wir heute so leben, dass ein Leben auch in Zukunft noch möglich ist? Und was bedeutet das für die Kunst und ihre Vermittlung?
Entgegen dem geltenden Prinzip „höher, schneller, weiter“ lenkte das Symposion „kleiner leichter langsamer – Degrowth in Kunst und Vermittlung“ den Blick auf die Bedeutung des Themas für Anwendungsbereiche kunstvermittelnden Handelns.

Um unterschiedliche Perspektiven zu ermöglichen, haben die Veranstalterinnen u. a. die Soziologen Klaus Dörre und Prof. Dr. Dennis Eversberg, die Kuratorinnen Beatrace Ooola und Dr. Carina Plath oder die Künstlerin Prof. Folke Köbberling zu Vorträgen eingeladen. Darüber hinaus fanden etwa 20 Workshops statt, in denen die Teilnehmenden sich sowohl theoretisch als auch praktisch mit der Gestaltung von Veränderungsprozessen beschäftigen konnten. In diesem Zusammenhang wurde zum Beispiel das Projekt „Artist in Residence“ an der Peter-Ustinov-Schule in Hannover vorgestellt, über das der Fotograf Frank Schinski und die Kunstvermittlerin Momo Denkena berichteten. Das Zukunfts*archiv Kollektiv führte einen Workshop zum Thema „Welche Arbeit ist (un)sichtbar“ durch und die Kunstvermittlerinnen Dörte Wiegand und Claudia Böhme boten unter dem Titel „Verlangsamung lernen – Inklusive Kunstvermittlung im Museum“ eine Führung durch das Sprengel Museum  an. 

Das Symposion brachte Expertinnen und Experten sowie Lernende zusammen, die aus ihren jeweiligen Perspektiven und Erfahrungen berichteten und sich bei zahlreichen Diskussionen und in Workshops intensiv austauschten. An der dreitägigen Veranstaltung nahmen etwa 150 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil.

Die Tagung wurde von sieben Kunstvermittlerinnen aus Niedersachsen initiiert und durchgeführt: Constanze Böhm (Städtische Galerie KUBUS Art Lab, Hannover), Sarah Kuschel (Bundesakademie für Kulturelle Bildung, Wolfenbüttel), Christiane Oppermann (Kulturelle Kinder- und Jugendbildung, Landeshauptstadt Hannover), Anne Prenzler (Städtische Galerie KUBUS, Hannover), Prof. Dr. Rahel Puffert (Kunst und Bildung, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig), Prof. Dr. Bärbel Schlüter (Kunstpädagogik, Universität Osnabrück) und Kristina Sinn (Bildung und Vermittlung, Sprengel Museum Hannover). Bei der Durchführung des Symposions  wurden sie von Studierenden der HBK Braunschweig unterstützt. 

Die VGH Stiftung fördert Tagungen, die aktuelle Fragestellungen im Bereich Kultureller Bildung aufgreifen und weiterentwickeln und eine Vernetzung und Weiterbildung von Kulturschaffenden zum Ziel haben. Auch die von den Initiatorinnen angeregte Auseinandersetzung mit Fragen der Nachhaltigkeit entspricht dem Selbstverständnis der VGH Stiftung, die Wert auf nachhaltiges Handeln legt.
Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung das ausgesprochen erfolgreich durchgeführte Symposion „Degrowth in Kunst und Vermittlung“ gerne unterstützt.